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Pressemitteilungen

Kassel, den 16.04.2021

Offener Brief an die Mitglieder der Kasseler Stadtverordnetenversammlung

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Mitglied der Kasseler Stadtverordnetenversammlung tragen Sie politische Verantwortung dafür, dass in Kassel die kommunalpolitischen Weichen für einen wirkungsvollen Klimaschutz vor Ort bis hin zur Klimaneutralität in 2030 gestellt werden können. Wir rufen Sie deshalb dazu auf, entsprechende Initiativen, möglichst parteiübergreifend, in StaVo und Magistrat aktiv zu befördern und zu unterstützen. Für folgende Maßnahmen in den drei Handlungsfeldern Verkehr, Energie- und Wärmeversorgung sowie Beteiligungsformate sehen wir besondere Handlungsnotwendigkeiten:

  1. Kommunale Verkehrswende: Die Verkehrswende in Kassel gelingt mit einer integrierten Push-und-Pull-Strategie und einer Neuordnung des öffentlichen Raums zugunsten von Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr. Während eine Ausdehnung der gebührenpflichtigen Parkzonen und eine Erhöhung der Parkgebühren klimaschädliche PKW-Nutzung unattraktiver macht, schafft eine veränderte Flächenaufteilung sowie ein erheblicher Ausbau des Tram- und Busverkehrs Möglichkeiten und Anreize, nachhaltig mobil zu sein.
  2. Kommunale Energie- und Wärmewende:
    • Investitionen in ein modernes, städtisches Wärmeversorgungssystem, an das der weit überwiegende Teil der Kasseler Gebäude angeschlossen werden soll. Wichtige Bestand-teile des Wärmeversorgungssystems sind z.B. ein weit verzweigtes, effizientes Wärme-netz, saisonale Wärmespeicher, Großwärmepumpen, große solarthermische Anlagen, die Nutzung von Abwärmequellen und effiziente Anlagen zur Verbrennung von Rest- und Abfallstoffen.
    • Weitreichende ordnungspolitische Maßnahmen zum zügigen Rückbau von Öl- und Gasheizungen in Kassel.
    • Realisierung wirksamer ordnungs- und förderpolitischer Maßnahmen zur flächendecken-den Installation elektrischer und thermischer Solaranlagen (z.B. Solarenergie-Nutzungspflicht).
    • Weiterer Ausbau der Windenergie im Kasseler Umland mit Bürgerbeteiligung und Beteiligung der Städtischen Werke Kassel.
    • Investitionen zum Ausbau der Stromnetzinfrastruktur.
    • Koordinierende, beratende und logistische Unterstützung der Eigentümer*innen bei der energetischen Sanierung ihrer Immobilien.
  3. Beteiligungsformate: Durchführung umfangreicher und integrativer Bürgerbeteiligungspro-jekte wie Bürgerdialoge oder Bürgerräte auf Stadt- und Stadtteilebene zur Sensibilisierung und Aktivierung der Bürgerinnen und Bürger und damit zur Erhöhung der Akzeptanz für die Um-setzung von Klimaschutzmaßnahmen.

Kommunales Handeln in diesen drei Bereichen muss von ausreichenden personellen und finanziellen Ressourcen gestützt werden. Dort wo Handlungsmöglichkeiten der Stadt begrenzt sind, soll auf die politische Willensbildung in Land und Bund eingewirkt werden.

Es entscheidet sich in der nun anstehenden Legislaturperiode, ob ein wirkungsvoller Klimaschutz mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2030 erreicht werden kann. Werden Sie Ihrem Auftrag und Ihrer Ver-antwortung gerecht und gestalten Sie den Weg zu diesem Ziel mit. Zur Umsetzung und detaillierteren Ausarbeitung der einzelnen Schritte bieten wir als Regionalgruppe Kassel der Scientists for Future dafür weiterhin unsere Unterstützung an.

Kassel, den 29.01.2021

Kasseler Scientists for Future fordern Stadtverordnete zur Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen auf

In den vergangenen Monaten wurden in der Region Kassel zwei richtungsweisende Entwicklungen zum Umgang mit der Klimakrise angestoßen:

1. Die Städtischen Werke AG wollen bis spätestens 2025 aus der Kohleverbrennung aussteigen und folgen damit dem bundesweiten Trend einer Abkehr von der Kohleverstromung aus wirtschaftlichen und klimarelevanten Gründen.

2. Der Klimaschutzrat hat als eine der ersten Maßnahmen dem Magistrat der Stadt Kassel empfohlen, für ausgewählte Bereiche der Stadt Kassel eine Wärmeleitplanung für einen möglichen Fernwärmeausbau zu erstellen. Die Ausweitung des Fernwärmenetzes geht einher mit einer erheblichen Effizienzsteigerung bei der Wärmeerzeugung und einer substantiellen Reduktion der Treibhausgasemissionen.

Beide Entwicklungen sind aus wissenschaftlicher Sicht notwendig, damit die Stadt Kassel einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leistet und das selbstgesteckte Ziel, bis 2030 klimaneutral zu sein, erreichen kann. Beide Entwicklungen bedürfen nun der politischen Unterstützung. Für beide Maßnahmen gibt es breiten politischen und gesellschaftlichen Konsens.

Die Kasseler Regionalgruppe der Scientists for Future (S4F Kassel) begrüßt daher die Beschlussvorlagen zu beiden Maßnahmen auf der Tagesordnung der kommenden Sitzung der Kasseler Stadtverordnetenversammlung. S4F Kassel fordern die Fraktionen auf, ihrer Verantwortung für notwendige Klimaschutzmaßnahmen auf kommunaler Ebene gerecht zu werden und den Vorlagen zuzustimmen. Sie weisen erneut eindringlich darauf hin, dass Klimaschutz eine globale Herausforderung darstellt, in der parteitaktische Überlegungen auch vor dem Hintergrund anstehender Kommunalwahlen keine Rolle spielen dürfen.

In unregelmäßigen Abständen werden wir durch unseren Newsletter über unsere Aktivitäten informieren. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, melden Sie sich bitte an. Selbstverständlich werden wir Ihre Email-Adresse und Kontaktdaten vertraulich behandeln, nicht für SPAM nutzen und nicht an Dritte weitergeben.

Kassel, den 18.1.2021

Wissenschaftliche Bewertung des iKSP von 2017 durch S4F Hessen

Die hessischen S4F-Regionalgruppen der Scientists for Future (S4F Hessen) legen Empfehlungen für die anstehende Fortschreibung des integrierten Klimaschutzplans (iKSP) Hessens zur Erreichung der Klimaziele des Pariser Klimaschutzabkommens vor. S4F Hessen hat die im bestehenden iKSP von 2017 definierten klimapolitischen Ziele sowie Handlungsbedarfe und Maßnahmen für den Klimaschutz und Klimaanpassungen wissenschaftliche analysiert.

Kassel, den 02.06.2020

Unterstützungserklärung Land schafft Zukunft“

Die Scientists for Future Kassel unterstützen das Konzept des Vereins „Land schafft Zukunft“, einen vielfältigen Forschungs-, Praxis-, und Demonstrationsstandort in Neu-Eichenberg zu errichten.

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