Der Kasseler Klima Talk geht weiter! Anlässlich des zweijährigen Bestehens des Kasseler Klimaschutzrates veröffentlichen die Scientists for Future Sonderausgaben der Podcast-Reihe mit Einblicken in die Arbeit des Rates und seiner Themenwerkstätten. Ziel der Serie ist es, Bürger*innen für den kommunalen Klimaschutz zu sensibilisieren, Hintergründe zu erläutern und wesentliche Grundlagen der Klimaforschung nahbar zu vermitteln.
In der ersten Folge unterhalten sich Svenja Quitsch und Alexander Basse mit Prof. Dr. Martin Hein, Leiter und Moderator des Klimaschutzrates.
Für eine klimaverträgliche, dauerhaft sichere und von politisch-militärischen Auseinandersetzungen unabhängige Energieversorgung in Deutschland ist ein schneller Ausbau von Photovoltaik und Windenergie entscheidend. Es ist absehbar, dass dies lokal nicht ohne Konflikte ablaufen wird. Eine dieser Konfliktlinien verläuft derzeit im Reinhardswald zwischen Wald-/Naturschützer:innen auf der einen und Befürworter:innen des Windparkprojektes auf der anderen Seite.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Scientists for Future Kassel greifen diesen Konflikt auf und beleuchten den geplanten Bau von 18 Windenergieanlagen im Reinhardswald unter klima- und umweltrelevanten sowie unter wirtschaftlich-gesellschaftlichen Aspekten. Sie wollen so dazu beitragen, die emotional aufgeladene Diskussion auf eine sachliche und fachliche Grundlage zu stellen.
Wie sieht ein konstruktiver und transparenter Dialog der Wirtschaftsverbände mit Wissenschaft und Gesellschaft in Zukunft aus?
Sehr geehrter Herr Dr. Klein-Zirbes, sehr geehrter Herr Müller, sehr geehrter Herr Kümpel,
sehr geehrte Mitglieder der IHK Kassel-Marburg, der Handwerkskammer Kassel und der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände,
nach Ihrem Austritt aus dem Kasseler Klimaschutzrat suchen wir nach neuen, zielführenden Wegen für eine transparente und konstruktive Zusammenarbeit mit Ihnen zum Klimaschutz in Kassel. Für eine umfassende Diskussion der Maßnahmenvorschläge aus den Themenwerkstätten des Klimaschutzrates ist es aus unserer Sicht unverzichtbar, dass diese auch unter Berücksichtigung der Interessen und Sichtweisen der heimischen Wirtschaft erörtert werden. Wir rufen Sie daher auf, in einen konstruktiven Dialog mit Klimaschutzrat und Themenwerkstätten zu treten.
Klimaschutz in der konkreten Umsetzung ist komplex und kann Konflikte verursachen. Es ist eine zentrale Stärke des Klimaschutzrates, dass ein konstruktiver Austausch zu diesen Konflikten stattfindet und gemeinsam um Lösungen und Wege gerungen wird. Im Kasseler Klimaschutzrat (KSR) ist es auf diese Weise gelungen, nicht nur die Expertisen zur Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen zu bündeln, sondern auch verschiedene Interessen und Perspektiven unserer Stadt zusammenzuführen. Für eine umfassende Diskussion der Maßnahmenvorschläge aus überwiegend wissenschaftlicher Perspektive, wie sie definitionsgemäß in den Themenwerkstätten erarbeitet werden, ist es unverzichtbar, dass die anschließende Diskussion im Klimaschutzrat ausdrücklich auch unter Berücksichtigung der Interessen und Sichtweisen der heimischen Wirtschaft erörtert wird.
Offener Brief an die Kasseler Stadtverordnetenversammlung und den Magistrat
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor fast zwei Jahren hat der Kasseler Klimaschutzrat seine Arbeit aufgenommen. Von verschiedenen, mit Expertinnen und Experten besetzten Themenwerkstätten wurden umfangreiche Klimaschutzmaßnahmen erarbeitet und dem Klimaschutzrat zur Beschlussfassung vorgelegt. Den allermeisten dieser Vorschläge wurde mit großen Mehrheiten zugestimmt und sie somit dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung zur politischen Diskussion und Entscheidungsfindung übergeben.
Auf diese Weise ist es gelungen, wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln und an die Politik zu empfehlen, die nicht nur wissenschaftlich und fachlich fundiert sind, sondern darüber hinaus unter Mitwirkung verschiedenster Interessengruppen unserer Stadt entstanden sind. Aus unserer Sicht wurde damit eine wesentliche Voraussetzung geschaffen, kommunalen Klimaschutz in unserer Stadt erfolgreich voranzutreiben.
Der zweite Kasseler Klima Talk mit Svenja Quitsch und Alexander Basse. Diesmal geht es um die Bundestagswahl. Als Gast können die beiden Felix Raulf aus Berlin begrüßen, der den Science-O-Mat vorstellt.
als Mitglied der Kasseler Stadtverordnetenversammlung tragen Sie politische Verantwortung dafür, dass in Kassel die kommunalpolitischen Weichen für einen wirkungsvollen Klimaschutz vor Ort bis hin zur Klimaneutralität in 2030 gestellt werden können. Wir rufen Sie deshalb dazu auf, entsprechende Initiativen, möglichst parteiübergreifend, in StaVo und Magistrat aktiv zu befördern und zu unterstützen. Für folgende Maßnahmen in den drei Handlungsfeldern Verkehr, Energie- und Wärmeversorgung sowie Beteiligungsformate sehen wir besondere Handlungsnotwendigkeiten:
Der erste Kasseler Klima Talk vom 04.03.2021 im Freien Radio Kassel. Mit Svenja Quitsch und Alexander Basse. Zu Gast: Arvid Jasper – Kassel muss handeln
In den vergangenen Monaten wurden in der Region Kassel zwei richtungsweisende Entwicklungen zum Umgang mit der Klimakrise angestoßen:
1. Die Städtischen Werke AG wollen bis spätestens 2025 aus der Kohleverbrennung aussteigen und folgen damit dem bundesweiten Trend einer Abkehr von der Kohleverstromung aus wirtschaftlichen und klimarelevanten Gründen.
2. Der Klimaschutzrat hat als eine der ersten Maßnahmen dem Magistrat der Stadt Kassel empfohlen, für ausgewählte Bereiche der Stadt Kassel eine Wärmeleitplanung für einen möglichen Fernwärmeausbau zu erstellen. Die Ausweitung des Fernwärmenetzes geht einher mit einer erheblichen Effizienzsteigerung bei der Wärmeerzeugung und einer substantiellen Reduktion der Treibhausgasemissionen.
Die hessischen S4F-Regionalgruppen der Scientists for Future (S4F Hessen) legen Empfehlungen für die anstehende Fortschreibung des integrierten Klimaschutzplans (iKSP) Hessens zur Erreichung der Klimaziele des Pariser Klimaschutzabkommens vor. S4F Hessen hat die im bestehenden iKSP von 2017 definierten klimapolitischen Ziele sowie Handlungsbedarfe und Maßnahmen für den Klimaschutz und Klimaanpassungen wissenschaftliche analysiert.
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